NRW-Liga: Bünde I startet mit einem Unentschieden gegen Iserlohn

NRW-Liga: Bünde I startet mit einem Unentschieden gegen Iserlohn

03.09.2023:
Punkt gewonnen oder Punkt verloren. Diese Frage stellt man sich häufig bei einem Unentschieden.
Nach dem ersten Spieltag der NRW-Liga-Saison kann man dazu sicher sagen, dass wir es nicht wissen. 
Vielleicht ist es daher ein gerechtes Unentschieden.

Runde eine halbe Stunde vor Spielbeginn die erste kleine Überraschung. 
Malte Brinkmann war ursprünglich als Schiedsrichter vorgesehen, durch eine kurzfristige Änderung in der Ansetzung war Detlef Hübner als Schiedsrichter zu Gast. Kein Problem, denn beide sind in Bünde herzlich willkommen!

Zum Spielverlauf:
Gefühlt sind wir überwiegend gut in die Partien gekommen und haben uns vereinzelt sogar Vorteile erspielt.
Den deutlichsten Vorteil hatte dabei sicherlich Kiril Konovalov. Allerdings entglitt ihm die Stellung in eine ausgeglichene Position, mit einer kleinen Kombination konnte er jedoch entscheidendes Material gewinnen und sorgte damit für die Bünder Führung.

Bei der Partie von Christian Brunke kam eine Eröffnung aufs Brett, zu der sein Gegner sogar Training gibt. Daher war es auch kein Wunder, dass dieser die ersten knapp 15 Züge ohne nachdenken runterspielen und sich dadurch auf der Uhr einen Vorteil verschaffen konnte.
Im Endspiel entschied sich Christian in Anbetracht seiner knappen Bedenkzeit und der soliden Stellungen der anderen Bünder Bretter Remis anzubieten, welches sein Gegner annahm. 
Nach der Analyse ist man immer schlauer, Christian hätte weiterspielen können, mit ordentlichen Chancen.

Nach vielen Jahren wieder für Bünde am Brett: Thomas Nordsieck. 
Thomas stand optisch die ganze Partie sehr angenehm. Auch nachdem er einen Bauern verloren hatte, gab es ausreichend Kompensation für ihn. Den Bauern gewann er zurück und die Partie endete mit einem Remis.

In der Zwischenzeit hatte Boris Brosig eine tolle Stellung erreicht. 
Die gegnerische Königsstellung war geschwächt und er konnte den König des Weißen nach vorne treiben.
Die Angriffe gegen den König konnte sein Gegner nicht mehr parieren und die Partie war für Boris entschieden zum 3:1-Zwischenstand.

Jetzt drehten sich die allerdings die guten Bünder Stellungen und der Gast aus Iserlohn konnte volle Punkte einfahren.
Carsten Pieper-Emden gewann im Mittelspiel einen Bauern, allerdings war seine Zeit sehr knapp, wodurch er nicht die besten Züge finden konnte und leider seine Partie verlor.
Ihm gleich machte es Benjamin Moradi Kahlou. Auch Benjamin hatte eine angenehmere, vielleicht sogar bessere Stellung erreicht. Ein Fehler kostete ihm jedoch die Partie und er musste aufgeben.

Jetzt stand es 3:3 und bei Pascal Brunke sah es am Spitzenbrett nach einer Punkteteilung aus. 
Ungleichfarbige Läufer und sonst nur noch einige Bauern.
Jannis Altenbernd hatte in seiner Partie ausgerechnet im 40. Zug Material verloren. 
Hier sollte nur ein Fehler des Gegners noch Hoffnung für den Bünder geben.

Unglücklich mit 3,5:4,5 verloren - so könnte die Überschrift in dem Bericht lauten.
Aber es sollte anders kommen.

Pascals Gegner war einen entscheidenden Moment nicht aufmerksam genug und Pascals König konnte sich auf den Weg machen, den gegnerischen a-Bauern zu gewinnen und seinen eigenen Bauern bei der Umwandlung den notwendigen Schutz zu bieten.
Da war sie wieder, die Bünder Führung.

Jannis hoffte leider vergebens auf einen Fehler seines Gegners.
4:4 Unentschieden.

Bei Blick auf die DWZ-Zahlen war der Gast aus Iserlohn leichter Favorit.
Wenn man zudem beim Stand von 3:3 realistisch nur noch einen halben Brettpunkt holt, dann ist das Unentschieden ein Punktgewinn.
Auf der anderen Seite haben wir auch bessere Stellungen nicht verwerten können, dann doch ein Punktverlust.

Fakt ist, wir haben Unentschieden gespielt und in drei Wochen geht es zu unserem ersten Auswärtsspiel nach Nienberge.


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