NRW-Liga: Außer Spesen nichts gewesen

NRW-Liga: Außer Spesen nichts gewesen

07.01.2024:
„Wer eine Reise tut, so kann er was erzählen.“ So oder so ähnlich sagte es der deutsche Dichter Matthias Claudius.
Zu unserem vorgezogenen Auswärtsspiel (vielen Dank an dieser Stelle nochmals an die Schachfreunde aus Godesberg, dass das mit der Verlegung reibungslos funktioniert hat) in Godesberg sind einige aus Bünde bereits am Vortag angereist.
Das Spiellokal hatte den Zusatz „Trinkpavillon“. Bei dem Verdauungsspaziergang nach dem Abendessen haben wir schonmal das Spiellokal von außen inspiziert, denn wir wollten nicht in die Situation kommen, dass wir sonntags früh nach einem Trinkpavillon fragen müssen…
Aber in dem nett angelegten Park, war es nicht nur leicht zu finden, sondern auch sehr gut ausgeschildert.

Bei ungemütlichem Wetter waren wir also pünktlich am Spiellokal.
Schach NRW hatte vermutlich vergessen, dass der Termin verlegt wurde, denn im Ergebnisportal war kein Schiedsrichter eingetragen und es kam auch kein Schiedsrichter.
Uhren einstellen, richtig hinsetzen und Schach spielen ging dann auch ohne Schiedsrichter sehr gut.

Aber jetzt endlich zu den Partien.
Godesberg trat mit der in dieser Saison bisher stärksten Aufstellung an.
Die zwei Remis von Carsten Pieper-Emden und Thomas Nordsieck waren eher als „langweilig“ zu bewerten. Keiner der Parteien konnte sich einen Vorteil erspielen.
Das dritte Remis steuerte Christian Brunke bei. Seinen Vorteil konnte er nicht behaupten, die Partie drehte sich und im Übergang zum Endspiel war es dann schnell ein Remis.

Fast zeitgleich endeten die Partien von Ilija Kettler und Boris Brosig.
Ilija hatte nach der Eröffnung einen Bauern mehr, die Stellung war schwierig und als dem Gegner ein Fehler unterlief und Ilija auf Gewinn stand, „revanchierte“ sich Ilija mit einem Fehler, die Partie kippte und Ilija musste aufgeben.
Boris stand in seiner Partie früh fünf Punkte schlechter und es pendelte dann lange zwischen -3 und -5. Am Ende kann man von einem glücklichen Remis sprechen, denn Boris konnte irgendwie Drohungen aufbauen und eine Stellungswiederholung erzielen.

Es spielten noch Pascal Brunke, Benjamin Moradi Kahlou und Kiril Konovalov.
Durch die Bünder Brille sah die Stellung von Pascal immer etwas angenehmer aus, einen wirklichen Vorteil konnte er sich aber nicht erspielen, Remis.
Die Partie von Benjamin war nichts für schwache Nerven. Den Dauerdruck seines Gegners konnte er sich auch durch ein Qualitätsopfer nicht mindern und alle warteten nur auf seine Aufgabe. Mit Glück und Geschick konnte er sich in eigener Zeitnot befreien und eine ausgeglichene Stellung erspielen.
In der Schlussstellung, wo er ein Dauerschach gegeben hat, zeigte der Computer +6 für ihn an. Allerdings für den Menschen vielleicht zu erahnen, aber nicht zu rechnen.

Für ein Mannschaftsremis musste Kiril gewinnen. Im Mittelspiel kippte die Stellung zugunsten von Godesberg. Der Godesberger konnte den Vorteil in eigener Zeitnot nicht umsetzen und Kiril kam in Vorteil. Allerdings konnte auch Kiril diesen nicht verwerten und verlor am Ende eine Figur und die Partie zum 3:5-Endstand.

Auf dem Rückweg waren wir uns einig, dass bei der verdienten Niederlage mehr für uns drin war.
Am Ende habe wir uns aber ohne Mannschaftspunkte im Gepäck wieder auf den Rückweg gemacht.
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