NRW-Liga: 4:4 der Ersten

NRW-Liga: 4:4 der Ersten

18.02.2024:
Bünde I, II und III waren am Sonntag zeitgleich im Einsatz.

In der NRW-Liga hatten wir mti Bünde I die Schachfreunde vom Oberhausener SV zu Gast.
Diese sind leider ohne GM Vlastimil Hort (ehemalige Nummer 6 der Welt) angereist. 
Nachdem Vlastimil uns vor vielen Jahren bei unserem 40- und 50-jährigen Vereinsjubiläum mit seiner tollen Art und nachhaltig beeindruckt hat, hätten wir ihn gerne wieder in Bünde begrüßt.

Beide Mannschaften mussten an den vorderen Brettern Ausfälle kompensieren, beim Blick auf die Elo-Zahlen war ein sehr knappes Ergebnis zu erwarten.

Zum Glück lässt die Regelung auf NRW-Ebene dem Schiedsrichter bei der „Handyregelung“ einen Spielraum und man muss nicht unbedingt auf Partieverlust entscheiden.
Einer unserer Gegner hatte vergessen, seine Smartwatch abzulegen. Unserem Schiedsrichter Christian Jackl ist das nach wenigen gespielten Zügen aufgefallen. Die Entscheidung – Uhr abmachen, abgeben, weiterspielen – war im Sinne des Sports.

Bereits nach zwei Stunden dann die erste Entscheidung.
In einer ausgeglichenen Stellung von Pascal Brunke, wo man sich fast auf ein Remis hätte einigen können, stellte sein Gegner einen Bauern ein und gab direkt auf.

Zwar standen Christian Brunke und Jannis Altenbernd zu dem Zeitpunkt schlechter, da es aber an den meisten anderen Brettern freundlich für Bünde aussah, war vielleicht etwas möglich.

Der Ausgleich durch Oberhausen kam dann durch die Niederlage von Christian, der seine Stellung nicht halten konnte.

Die Stellungen drifteten allgemein etwas weg, sodass man dann den Eindruck hatte, dass wir nur mit Glück ein Unentschieden erreichen können.
Es dauerte dann bis zu den nächsten Entscheidungen, die dann aber Schlag auf Schlag erfolgten.

Reiner Gudath hat im Mittelspiel eine Taktik übersehen und neben dem Bauernverlust war dann auch noch die gesamte Stellung schlecht. 1:2 aus unserer Sicht.

Den Ausgleich erzielte Ralf Danielmeier. Ralf stand früh optisch besser und hatte eine Qualität mehr. Im Parieverlauf zeigte der Computer dann leichten Vorteil für seinen Gegner an. Sein Gegner fand mit knapper Zeit dann allerdings nicht die richtigen Züge und Ralf konnte nach einem Figurengewinn auf 2:2 stellen.

Es folgten zwei Unentschieden.
Thomas Nordsieck lehnte im Turmendspiel zuerst noch das Remisangebot ab, musste aber wenige Züge später feststellen, dass sein Gegenüber kein Interesse daran hatte, die Partie fehlerhaft fortzuführen und man einigte sich dann auf ein Unentschieden.

Ein glückliches Remis steuerte Jannis Altenbernd bei. Früh in der Partie hatte er zwei Minusbauern und es war nur eine Frage der Zeit, bis sein Gegner das materielle Übergewicht in einen Sieg umwandelt. Es kam aber anders.
Jannis rettete sich irgendwie in ein Turm-Läufer-Endspiel, gewann dort einen Bauern, der zugleich den Turmtausch bedeutet und mit ungleichfarbigen Läufern war der schwarze Mehrbauer nicht entscheidend. Remis.

Die erneute Führung dann für Oberhausen am fünften Brett.
Bei der Partie von Benjamin Moradi Kahlou hatten beide Seiten entgegengesetzt rochiert. Der Angriff des Weißen war kraftvoller und das entstandene Endspiel mit einer Qualität weniger war dann ausschlaggebend. 
3:4 aus unserer Sicht.

Boris Brosig musste gewinnen, damit wir einen Mannschaftspunkt in Bünde behalten.
Und es sah gut aus. Boris hatten neben dem Zeitvorteil auf der Uhr auch Raumvorteil auf dem Brett. Er konnte dann den Turm für zwei Leichtfiguren geben und zudem einen Zentrumsbauern gewinnen. 
Für den nächsten Bauerngewinn gab er seinen Springer, die verbundenen Freibauern entschieden dann wenige Züge später die Partie.

Unterm Strich eine gerechte Punkteteilung und der Kampf um den Klassenerhalt bleibt wie erwartet knapp und spannend.
Am 10.03. geht es für uns beim Auswärtsspiel zum Tabellenführer aus Krefeld.

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