Deutsche Blitz-EM – Dank Schach NRW ohne Pascal - Nachrücker wurden nicht gemeldet

Deutsche Blitz-EM – Dank Schach NRW ohne Pascal - Nachrücker wurden nicht gemeldet

Am 15.07.2023 steigt in Viernheim die 50. Deutsche Blitzeinzelmeisterschaft. 
Der Deutsche Schachbund schreibt in seinem Vorbericht (hier der Link dazu), dass viele deutsche Nationalspielerinnen und Nationalspieler dabei sind.
30 Startplätze, 22 Titelträger, davon 4 GM´s. 

Vorab ein kleiner Schwenk zu der Qualifikation für das Turnier (hier der Bericht von Schach NRW), bevor wir zum eigentlichen Thema kommen.
Bei der NRW-Meisterschaft erspielte der Bünder Pascal Brunke Platz 6.

Jetzt wieder zurück zum eigentlichen Thema:
In der Ausschreibung der Deutschen Meisterschaft steht zu der Meldung u.a. folgendes:
„…Die Spielleiter der entsendenden Verbände melden bis zum 1. Juni 2023, die vorberechtigten Teilnehmerinnen und Teilnehmer und zusätzlich Nachrücker mindestens in der Anzahl der ihnen zustehenden Plätze…“

Mindestens in der Anzahl der ihnen zustehenden Plätze…
NRW hat neben Bayern die meisten Startplätze. Drei an der Zahl.
Somit müssten mindestens drei Nachrücker gemeldet werden.

Beim NRW-Blitzen in Schalksmühle war bereits absehbar, dass von drei Erstplatzierten vermutlich zwei Spieler an der Deutschen nicht teilnehmen können.
Wenn nur noch ein weiterer Spieler verhindert ist, rückt Pascal nach und da NRW mindestens drei Nachrücker (laut der Aussage der Organisatoren vor Ort und - wie wir jetzt wissen - auch gemäß der Ausschreibung) meldet, war Hoffnung da. 
Eine Top-Turnier mit Bünder Beteiligung schien möglich!

Am 12.07.2023 hat der DSB auf der Homepage die Meldeliste für die Blitz-Einzelmeisterschaft veröffentlicht.
Pascal war leider nicht dabei. Schade, aber ok – immerhin musste ja noch ein weiterer Spieler absagen.
Aber dann die Ernüchterung:
Denn das geschulte Auge erkennt sofort, dass aus NRW genau ein Spieler auf der Meldeliste auftaucht.

Was ist mit den zwei weiteren Startplätzen, die uns in NRW zustehen?
Warum hat Pascal keine Einladung erhalten?
Vermutlich ein Versehen, welches sich schnell auflösen lässt.

Wir haben bei unserem NRW-Spielleiter nachgefragt.

Es gab offenbar mal die eine oder andere Deutsche Blitzeinzel, wo die starberechtigten Nachrücker aus NRW abgelehnt haben.
Ob das aus Zeitgründen war oder vielleicht deshalb, weil Schach NRW die Startgebühr in Höhe von 135 Euro (zumindest in diesem Jahr) pro Spieler nur für die ersten Drei und nicht für die Nachrücker übernimmt, ist nicht überliefert.
Durch die häufigen Ablehnungen der Nachrücker, meldet NRW einfache keine Nachrücker mehr an den Deutschen Schachbund (wir erinnern uns: Nachrücker mindestens in der Anzahl der ihnen zustehenden Plätze).
In welchem Beschluss diese merkwürdige Handhabung nachzulesen ist, das haben wir nicht nachgefragt.

Sicherlich nicht nur mit dem Blick durch die „Bünder Brille“ ist diese Vorgehensweise nicht nachvollziehbar und nicht zu akzeptieren!

In der Satzung vom Schachbund NRW e.V. mit Stand vom 19.03.2023 steht bei §1 – Punkt 1.1:
"Der Schachbund Nordrhein-Westfalen e.V. pflegt und fördert Schach als sportliche Disziplin…"

Weiter steht bei 1.7:
"Der Bund verwirklicht seinen Satzungszweck insbesondere dadurch, dass er
- den fairen Schachsport auf allen Ebenen fördert und verbreitet…"

Ob die Entscheidung, Nachrücker nicht zu fragen, nicht zu informieren und nicht zu melden im Einklang damit steht, unseren tollen Schachsport als sportliche Disziplin und auf allen Ebenen zu fördern und zu verbreiten – darüber kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Wir haben unseren OWL-Vorsitzenden und OWL-Spielleiter gebeten, den Vorgang an entsprechenden Stellen zu thematisieren. Wir sind gespannt, welche Rückmeldungen wir erhalten.

Auf jeden Fall ist es sehr schade, dass wir nicht über ein tolles Event mit Bünder Beteiligung berichten können.
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