Bünde III mit erstem Punktgewinn auf Verbandsebene

Bünde III mit erstem Punktgewinn auf Verbandsebene

Nach der knappen und unglücklichen 3,5-4,5 Niederlage am ersten Spieltag tragen die Bünder in Stukenbrock diesmal in Bestbesetzung an. An den ersten vier Brettern war Stukenbrock nominell favorisiert, an den hinteren vier Brettern hatten die Bünder die besseren Karten. Und so ließen die ersten Bünder Siege nicht lange auf sich warte.

Der Gegner von Oliver Lehmann verlor erst zwei Bauern und stellte dann eine Figur ein und musste wenig später aufgeben. 1-0 aus Bünder Sicht. 

Matts Struckmeier erarbeitete sich Stück für Stück einen positionellen Vorteil.


Dies ist die Stellung nach dem 23. Zug von Weiß, der Computer zeigt bereits -4 an.
Matts zog hier Le8! (der Computer findet Lc8 sogar noch etwas stärker)
24. Ke2 Td7! 
Und der Gegner sah keinen anderen Ausweg als eine Figur zu opfern!
25. Sed5 cxd5
Danach gewann der Bezirksmeister die Partie problemlos und setzte im 40. Zug Schachmatt!

2-0 für Bünde III.


Wolfang Volmer war seinem Gegner deutlich überlegen. Durch eine schöne Kombination bekam er Dame und Leichtfigur gegen zwei Türme. Diesen Materialvorteil nutze er zum 3-0. 

 

Im Duell an Brett 1 hatte Lukas Holtmeier einen schweren Stand, denn sein Gegner hatte die Eröffnung vorbereitet und kannte sich besser aus. Lukas spielte in dieser Stellung h4?, dies hätte der Gegner ausnutzen können und mit f6!, Sf3, Lxf4, exf4 eine bessere Stellung mit Raumvorteil für Schwarz erreichen können.



Doch er spielte Dc7 und verlor dadurch den Vorteil. g5! und f6 wird verhindert. Nach dem Abtausch weiterer Figuren einigte man sich schließlich in ausgeglichener Stellung auf Remis. Damit stand es 3,5 - 0,5 für Bünde.

 

Zeyad Darwisch spielte eine wilde Partie, in der beide Spieler ihre Chancen hatten. Mit der Zeit konnte er aber einen großen positionellen Vorteil erringen.



Die Stellung vor dem 31. Zug von Weiß, der Computer zeigt hier +5 an.

Weiß hat bereits einen Bauern mehr und kann den Bauern auf f6 mit dem Turm oder dem Läufer schlagen. 
Die Abwicklung mit Txf6 ist klar besser, z.B.:
31. Txf6 Kg7
Der Zug Tc2 vergibt hier den weißen Vorteil, auch wenn die Stellung laut Computer etwas besser ist für Weiß. Richtig ist:
32. Tcf1 Lf4+
33- Tfxf4 exf4
34. Txf4 und die weißen Freibauern auf e4 und d5 sind kaum aufzuhalten.

Zeyad wählte aber die ebenfalls gutaussehende Variante Lxf6
31. Lxf6 Lxc2
32. Lxh8 Txh8
33. Txe5 und weiß hat 3 Bauern für den Läufer



Der Computer sieht hier Vorteil für Schwarz, aber aus menschlicher Sicht ist die Partie nur sehr schwer zu spielen, die weiße Bauernmacht im Zentrum ist stark. Zeyad hatte hier noch zusätzlich Glück, sein Gegner übersah ein Zwischenschach und verlor so durch einen Doppelangriff einen seiner Läufer.

4,5 zu 0,5 für Bünde.


Mannschaftsführer Phillipp Spaeth erwischte einen schlechten Tag. Er hatte sich einen kleinen positionellen Vorteil erspielt, dafür aber viel Zeit investiert. Als sein Gegner im 20. Zug Remis bot, lehnte er ab, weil er dachte er könnte gewinnen. Leider fand er in Zeitnot nicht die passenden Züge und musste schließlich aufgeben. Damit stand es 4,5-1,5 aus Bünder Sicht.

Der Gegner von Oliver Schülter wählte im „Caro-Kann“ die Vorstoßvariante.

Sein Gegner wählte die falsche Figur, um den soeben geschlagenen Turm zurück zu nehmen. Richtig wäre Sxc2 gewesen, denn nach Dxc2 Dxd4 Dc7 lassen sich Mattdrohungen entlang der Grundreihe mit Sg6 abwehren.

Sein Gegner spielte aber Dxc2, was Oliver eine gewonnene Stellung einbrachte.



Leider gelang es Olli nicht seinen Vorteil zu verwerten. Im Endspiel mit Mehrbauern gab er die Partie in gewonnener Stellung Remis, indem er sich auf eine Stellungswiederholung einließ

Damit stand es 5 zu 2.


Im Springer Endspiel von Holger Vogt sieht der Computer nach Kf5 einen Vorteil für Weiß mit Gewinn, aus menschlicher Sicht aber schwer einzuschätzen. Angesichts des Mannschafserfolges gab Holger die Partie Remis zum 5,5 zu 2,5 Endstand.


Ein wichtiger Sieg, welcher die Träume der Bünder vom Aufstieg in die Verbandsliga wieder zu neuem Leben erweckt hat.


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