Bünde II setzt Siegesserie fort und baut Vorsprung aus

Bünde II setzt Siegesserie fort und baut Vorsprung aus

3. Spieltag in der Verbandsliga A - Weichenstellung im Rennen um den Aufstieg in die Regionalliga.
So hatte man mit SC Porta Westfalica 1 eine starke Mannschaft zu Gast, die sich durch eine gesunde Mischung aus jungen Talenten und starken Routiniers auszeichnet.

An diesem ersten Sonntag im November sollte es jedoch erstmal große Zugprobleme geben. So musste man leider feststellen, dass die Deutsche Bahn nicht nur Berufstätige unter der Woche zu spät kommen lässt, sondern auch Schachspieler an einem Sonntagmorgen. Aus diesem Grund musste unser 1. Brett Kiril um seinen Zug bangen, wodurch das Auto von Jannis mit Ralf und Kirill erst 5 Minuten später mit bereits tickender Zeit am Brett saß.

Für Kiril war das allerdings viel Aufregung um Nichts – er erfuhr kurze Zeit später, dass sein Gegner nicht kommen wird, wodurch ein kampfloser Punkt bereits feststand. 
Sehr unüblich, dass ein Aufstiegskandidat sein 1. Brett kampflos verlieren lässt. Trotzdem konnte sich die Auswärtsmannschaft freuen, dass dies in der Verbandsliga erst im Wiederholungsfall mit einer Geldstrafe belegt wird.

Das 2:0 ließ nicht lange auf sich warten und so konnte Mattias gegen seinen Gegner (allerdings ca. 480 DWZ weniger) früh eine Figur und damit die Partie gewinnen.

Ein schnelles Remis steuerte Tim Kröger bei, der in ausgeglichener Stellung ein 2,5:0,5 und damit eine frühe deutliche Führung für die SG Bünde reklamieren wollte.
Im weiteren Verlauf sollte sich allerdings ein erwartet zäher Mannschaftskampf gegen ein Team entwickeln, gegen das man sich auch in der Vergangenheit öfters schwer tat.

Ralf Danielmeier hatte leider einen schlechten Tag erwischt, verlor kurz nach der Eröffnung durch Annahme eines vergifteten Bauern eine Figur. Er steckte jedoch nicht auf und versuchte noch etwas zu kämpfen. Sein Gegner Evgeni Kirnos (2189 DWZ) ließ aber alle Hoffnungen im Keime ersticken und gewann die Partie schließlich souverän.

Bezüglich eines schlechten Tages hatten sich Ralf und Tobias wohl abgesprochen und so verlor unser Mannschaftsführer ein Brett tiefer durch eine vermeidbare Angriffskombination am eigenen Königsflügel entscheidende Verteidigungsbauern, wodurch sich Tobias kurz vor dem Matt geschlagen gab. Sein Gegner offenbarte ihm allerdings nach der Partie, dass er diese Stellung bis weit ins Mittelspiel kannte und erst vor kurzem auf dem Brett hatte, was ihm einen großen Vorbereitungsvorteil verschaffte.

Kurze Zeit später steuerte Reiner Gudath in unspektakulärer Stellung ein Remis bei und so stand es nach einer starken Anfangsphase plötzlich 3:3.
Damit hing der Mannschaftskampf nun von Brett 4 (Jannis) und Brett 6 (Uli) ab.

Jannis Altenbernd kam mit Weiß sehr gut aus der Eröffnung. Sein Gegner überließ ihm durch einen sehr passiven Aufbau das komplette Zentrum und postierte zudem seine Bauern auch noch so, dass sie entscheidende Felder für die eigenen Leichtfiguren blockierten.
Nachdem Weiß die ersten Linien gegen einen offenen König öffnen konnte, schlug die Computerbewertung durch taktische Gewinnmöglichkeiten bereits auf +5 um, was eine total gewonnene Stellung signalisiert. Doch leider übersah Jannis 2 taktische Einschläge und fand sich nach Überwindung der Zeitnotphase auf einmal in einem ausgeglichenen Endspiel wieder. 
Zu seinem Glück stellte sein Gegner allerdings in folgender Stellung die Partie mit einem Zug ein:


Es folgte …Db8??; alle anderen Züge sind sehr wahrscheinlich remis.

Damit konnte Jannis mit der Dame in die offene Königsstellung eindringen, 2 Bauern und am Ende doch noch die Partie gewinnen.


Zeitgleich hatte Ulrich Hagemeier ein interessantes Endspiel mit Springer und drei Bauern gegen Läufer und zwei Bauern auf dem Brett, was man wahrscheinlich nach 100 Zügen gewinnen könnte (auch wenn der Computer 0,00 anzeigt). Uli gab nach Aufgabe von Jannis‘ Gegner seine Partie remis.

 

Dies reichte schlussendlich auch für den ersehnten Heimsieg zum 4,5 und nur die 2 Mannschaftspunkte waren an diesem umkämpften Spieltag von Bedeutung.

Somit grüßt die SG Bünde 2 weiterhin von oben und versucht mit dem Rückenwind aus 6:0 Punkten diese Serie am 14.12 gegen die Schachfreunde aus Geseke fortzusetzen.



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