Deutsche Schnellschachmeisterschaft 2025 mit Tim und Pascal
Deutsche Schnellschachmeisterschaft 2025 mit Tim und Pascal
Da die deutsche Meisterschaft deutlich früher als sonst ausgespielt wurde und noch keine NRW-Meisterschaft stattfinden konnte, verteilte NRW die 3 Plätze an interessierte Spieler.
So fuhren Tim Fuhlrott und Pascal Brunke am 14.06. nach Neuwied zur Deutschen Schnellschachmeisterschaft 2025.
Aus NRW war noch Martin Grünter von den Schachfreunden Essen-Katernberg dabei.
Es wurden 9 Runden, verteilt auf 2 Tage, im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 15 Min +10 Sekunden pro Zug gespielt.
Bei hervorragenden Spielbedingungen ging es am Samstag um 13 Uhr mit den ersten fünf Runden los.
Pascal traf am ersten Tag ausschließlich auf Fidemeister (FM) und erspielte sich gute 3 Punkte.
Tim erreichte viele gute Stellungen ausgangs der Eröffnung, allerdings konnte er seine vielversprechenden Stellungen leider nicht konsequent verwerten, sodass er am ersten Tag 1,5 Punkte holte, wobei ihm auch drei FM´s gegenübersaßen.
Abends war ein gemeinsames Abendessen unter allen Teilnehmern geplant. In guter Atmosphäre konnte man den Tag gut ausklingen lassen, auch wenn der ein oder andere eine andere Vorstellung von einem „Buffet“ (Ein Hauptgericht mit 2-3 Beilagen zur Auswahl) hatte.

Tim holte in den ersten drei Runden weitere 1,5 Punkte und konnte dann in seiner letzten Runde die Partie sehenswert gewinnen.
44. Zug. Schwarz (Tim) ist am Zug.
Weiß droht auf h8 matt.

44. ... Lf8! gewinnt nach zum Beispiel
45. Kh2 Dxg1+
46. Kg3 und dann Td2 oder Lg7
oder
45. Dh2 Ld6
In Zeitnot verpasste er leider die Chance und zu allem Überfluss verlor er die Partie noch.
Pascal erwischte keinen guten zweiten Tag, lag aber vor der letzten Runde bei 4 Punkten.
In der letzten Runde hatte er genau wie Tim eine Gewinnmöglichkeit.
Stellung nach dem 29... d5.
Pascal mit Weiß am Zug:

Nach 30. Dxd5 zeigt der Computer ca. +5 an.
Pascal hatte jedoch übersehen, dass 30. ... Lh2+ auf Grund der Fesselung gar keine Option für Schwarz ist.
Er spielte stattdessen Lxe5, das entstandene Endspiel Remis konnte er Remis halten.
Und auch Martin hatte in der letzten Runde Siegchancen, wenn auch deutlich schwieriger.
Weiß (Martin) am Zug nach 22. ... dxc4:

+4,8 ist die Stellung bereits für Weiß.
Und zwar soll man Lh4 ziehen. Damit kontrolliert man e7, falls Schwarz den Läufer zieht.
Danach Lg5 und h4-h5, den Bauern auf g6 tauschen und nach Dh4 und Lf6 gewinnen.
Aber wer sieht sowas, vor allem in einer Schnellschachpartie?
Aber auch nach dem gespielten 23. Le5 ist die Stellung für Weiß besser, gut 40 Züge später stand dann ein Remis auf dem Ergebniszettel.
Das Turnier war hervorragend organisiert und lief reibungslos ab. Deutscher Meister wurde Florian Grafl mit 7 aus 9 Punkten, punktgleich vor Pascal Barzen. Den dritten Platz belegte Bennet Hagner mit 6,5 Punkten – Herzlichen Glückwunsch!
Nach 9 Runden wurde Tim mit 3 Punkten 32ter, während Pascal mit 4,5 Punkte auf Platz 20 im Mittelfeld landete.
Martin kam mit 4 Punkten auf Platz 23.
Auch wenn schachlich sicherlich mehr möglich gewesen wäre, bleibt ein positives Gesamtfazit:
Ein spannendes Turnier, mit starken Gegnern und einer guten Atmosphäre.
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Die Bilder findest du auf der Seite vom Deutschen Schachbund: