Bünde 3 setzt seine Siegesserie in der Verbandsklasse fort
Bünde 3 setzt seine Siegesserie in der Verbandsklasse fort
Damit rücken die Bünder auf den 2. Tabellenplatz vor, in der nächsten Runde geht es wieder gegen den Tabellenvierten, dann den SK Sieker Bielefeld.
Die einzelnen Ergebnisse im Detail:

Phillipp fand 21. Lc4! und Schwarz verliert eine Figur!
In der Partie folgte: 21. fxe4, 22. Dxd5+ Kh7, 23. Dxd7 Dxd7, 24. Txd7 Lf6 25. Lxf6 Txf6 und das Endspiel ist hoffnungslos verloren. Nach ein paar weiteren Zügen gab Schwarz auf 2,5- 0,5 aus Bünder Sicht.

Weiß nach dem Figurengewinn 23. Dxd7
Am Spitzenbrett einigten sich Holger Vogt und sein Gegner nach 27 Zügen auf Remis. Angesichts der Stellung und dem Zwischenstand eine nachvollziehbare Entscheidung, auch wenn Schwarz in der „Endstellung“ aus menschlicher Sicht etwas angenehmer steht (der Computer zeigt 0,00 an). Zwischenstand 3-1 für Bünde.

Holger vor dem 27. Zug, man einigte sich auf Remis. Vielleicht hat Schwarz hier aus menschlicher Sicht gute Chancen, wenn er den König aktiv auf d5 oder d6 platzieren kann.
Den nächsten halben Punkt für Bünde sicherte Wolfgang Vollmer. Er war leicht im Vorteil und angesichts des Mannschaftsergebnisses und der Stellung auf den verbliebenen drei Brettern einigte er sich auf Remis. 3,5 zu 1,5. Damit reichte den Bündern ein weiterer Sieg zum Mannschaftserfolg.
Den Bünder Mannschaftssieg sicherte schließlich Oliver Lehmann an Brett 3.
Oliver sah sich mit „f4“ mit der „Bird-Eröffnung“ einer selten gespielten Eröffnungsvariante konfrontiert. Um seinem gut vorbereiteten Gegner den Theorievorteil zu nehmen spielte er einige ungewöhnliche Züge und sein Gegner opferte einen Bauern für einen positionellen Vorteil.
Nach dem 14. Zug von Oliver hätte die Partie eigentlich vorbei sein müssen. Stockfish zeigt hier einen massiven Vorteil von Weiß an.
Mit welchem Zug hätte Weiß hier die Vorentscheidung herbeiführen können?

15. Df3 gewinnt hier die Partie, denn nach der Mattdrohung verliert Schwarz Material.
Z.B. 15 .. Td7 16. Sxd4! Die Engine zeigt hier +6,5 für Weiß an.
Allerdings fand Weiß hier den Gewinnzug nicht und spielte Dc4, weil er dachte, er kann noch mehr gewinnen als „nur“ den Springer. Danach ist die Stellung wieder ausgeglichen und der Vorteil verpufft, denn:
15. Dc4? Db4! und Weiß muss die Damen tauschen, was aufgrund des Mehrbauern etwas besser ist für Schwarz. Diesen Vorteil nutze der Bünder gekonnt und baute seinen Vorteil im Endspiel zum Sieg aus: 4,5 zu 1,5 für Bünde!
Den Bünder Mannschaftssieg krönten Luca Schimmel an Brett 7 und Oliver Schlüter an Brett 2:
Luca spielte eine wilde Partie, die mehrmals zu beiden Seiten kippte. Am Ende hatte der Bünder aber die Nase vorne. 5,5 zu 1,5.
Oliver Schlüter erspielte sich einen gewaltigen Zeitvorteil von zwischenzeitlich 30 Minuten, da er perfekt auf die Eröffnung vorberietet war. Seine Gegnerin tat sich schwer gute Züge zu finden, konnte die Stellung aber bis zur akuten Zeitnot ausgeglichen halten.
Nun passierte etwas, was für eine Schachpartie mit Inkrement ungewöhnlich ist. Oliver hatte noch 5 Minuten übrig, seine Gegnerin ca. 1,5 Minuten.
Seine Gegnerin „vergaß“ die Zeit und schaffte es im 37. Zug nicht mehr, den Zug noch vor der Zeitkontrolle auszuführen. Entsprechend gewann Oliver auf Zeit 6.5 – 1,5.
Die Stellung nach dem 38. Zug ist aber auch klar gewonnen. Die Engine zeigt hier +5 und damit eine klare Gewinnstellung für den Bünder an.

Die Partie nach dem 38. (hypothetischen) Zug von Weiß. Der Bauer auf a7 ist nicht zu verteidigen, z.B. Da8, 39. Sd3 und die schwarze Verteidigung bricht zusammen. Der Computer möchte hier De8 spielen und den Bauern opfern.
Alles in allem also ein sehr deutlicher Sieg für die Bünder, die nun weiter vom Aufstieg in die Verbandsliga träumen dürfen.